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Haben wir eine Wahl?
Diskussionsveranstaltungen zur Bundestagswahl
In Berlin Podiumsdiskussion
Mittwoch, 23. September, 18 Uhr, im KATO im U-Bhf Schlesisches Tor, Berlin-Kreuzberg – Podiumsdiskussion mit:
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Ruben Lehnert von der Linkspartei
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der Linksjugend-Solid „Roter Wedding“
- der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend und
- der unabh�ngigen Jugendorganisation REVOLUTION
In Rostock
Samstag, 19. September, 16 Uhr, im Peter-Weiß-Haus (Hdf ), Doberaner Str. 21 – gemeinsame Veranstaltung mit dem Linken Block Rostock
In Kiel
Samstag, 19. September, 16 Uhr – Kommt zum Libertären Laden, Iltisstr. 34, Kiel-Gaarden
In Dresden
Samstag, 19. September, 16 Uhr – Kommt zum AZ Conni, Rudolf-Leonhard-Str. 39, Dresden-Neustadt
Aufruftext zu den Veranstaltungen
Am 27. September 2009 w�hlt die BRD wieder ihren Bundestag. Dieser Urnengang k�nnte als die langweiligste Abstimmung der deutschen Geschichte in die Annalen eingehen. Denn trotz Weltwirtschaftskrise und Eskalation im Afghanistankrieg gibt es unter den beiden großen „Volksparteien“ in Deutschland wenige wirklich kontroverse Themen. Die einzige Frage, die noch am Wahlabend gekl�rt werden muss, ist, ob Angela Merkels CDU mit der FDP regieren kann oder ob sie wieder eine große Koalition mit der SPD schmieden muss.
Wenn sich die politische Großwetterlage in Deutschland im n�chsten Monat nicht massiv ver�ndert, steht eben jener SPD der deftigste Stimmenverlust einer Partei, seitdem es Bundestagswahlen gibt, bevor. Die „Agenda 2010“ mit ihren „Hartz-Gesetzen“ – geschrieben vom aktuellen SPD Kanzlerkandidaten und Außenminister Frank-Walter Steinmeier – gelten mittlerweile als Synonym f�r die anti-soziale Politik der SPD.
Die Linkspartei ist die einzige relevante Partei in Deutschland, die f�r eine R�cknahme der „Hartz-Gesetze“ und f�r den Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan eintritt. Aber wie links ist sie wirklich? In Berlin sehen wir, wie die Linkspartei als Teil des „rot-roten“ Senats sich scheinbar gezwungen sieht, bei der Bildung und in anderen Bereichen zu k�rzen, genauso wie es schwarze Regierungen anderswo tun. Jetzt stehen m�glicherweise weitere Landesregierungen mit Linkspartei-MinisterInnen an. Werden sie anders handeln k�nnen als die RegierungssozialistInnen in Berlin?
Alle großen Parteien sind sich einig: F�r die Zeit nach der Bundestagswahl stehen uns Angriffe ins Haus. Zur Finanzierung der Bankenrettungspakete wird wahrscheinlich die Mehrwertsteuer angehoben und im Bildungsbereich gek�rzt werden. Das staatliche Kurzarbeitergeld l�uft genauso wie die Abwrackpr�mie zum Jahresende hin aus. Damit wurde die massive Entlassungswelle auf die Zeit nach der Bundestagswahl verschoben. Die offizielle (und stark gesch�nte) Arbeitslosenzahl wird voraussichtlich im Laufe des n�chsten Jahres die Grenze von f�nf Millionen �berschreiten.
Diese und andere Angriffe werden kommen, egal wie die Wahl am 27. September ausgeht. Deshalb haben wir nur die Wahl, die Verschlechterungen zu akzeptieren oder uns zu organisieren und dagegen zu wehren.
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